Die feuchte Makuladegeneration
Grundvoraussetzung für das Entstehen einer feuchten AMD ist die trockene AMD. Um der Sauerstoffund Nährstoffunterversorgung der Lichtsinneszellen entgegen zu wirken, bildet der Körper
Wachstumsfaktoren. Bei 15 % der Patienten, die an einer trockenen AMD erkrankt sind, kommt es nun zum Wachsen neuer krankhafter Gefäße von der Aderhaut durch die Bruch´sche Membran in die Netzhaut. Diese gutgemeinte Rettungsaktion unseres Körpers kann leider sehr negative Auswirkungen haben. Durch das Gefäßwachstum kommt es zu einem Verdrängungsmechanismus der Lichtsinneszellen, im extrem ungünstigen Fall sogar zur Netzhautabhebung. Zudem sondern die neu gebildeten Gefäße Flüssigkeit ab, die zerstörend auf die Rezeptoren wirkt. Die dadurch entstehende Ödembildung verstärkt die Netzhautabhebung. Die Gefäßwände sind nicht sehr stabil. Im ungünstigsten Fall kommt es zu Einblutungen in die Netzhaut. Dies ist ein Notfall, mit Gefahr der sofortigen Erblindung!
Die feuchte Makuladegeneration kann viel schneller zum Verlust des zentralen Sehfelds führen als die trockene Makuladegeneration. In vielen Therapien für die feuchte AMD liegt das Hauptaugenmerk auf der Eindämmung des krankhaften Gefäßwachstums. Konnte die Gefäßneubildung eingedämmt bzw. gestoppt werden, muss sich der Patient darüber im Klaren sein, dass die trockene AMD weiterhin besteht. Ebenfalls die Sauerstoff- und Nährstoffunterversorgung, sowie die Ablagerungen. Daher wird der Körper immer wieder versuchen, die Netzhaut durch neu wachsende Gefäße zu versorgen.

Erste Anzeichen/Beschwerden für eine Makuladegeneration:

  1. Um Lesen zu können, benötigt der Patient immer bessere Lichtverhältnisse – auch bei Tag.
  2. Verminderung der Sehschärfe und der Lesefähigkeit
  3. Erhöhte Blendempfindlichkeit – besonders abends beim Autofahren
  4. Verminderte zentrale Sehschärfe – z.B. Die Uhr wird erkannt, aber nicht die Ziffern.
  5. Gerade Linien erscheinen wellenförmig, verbogen.
  6. Wahrnehmen von Verzerrungen (Metamorphopsien), wenn bspw. gerade Linien betrachtet
    werden.
  7. Farben erscheinen blass, kontrastlos, verwaschen.
  8. Im fortgeschrittenen Stadium ist Lesen nicht mehr möglich. Der Verlust des zentralen Sehens
    beeinträchtigt das Leben des Patienten sehr.

 

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